VONOVIA-Geschäftsführer Frederic Neumann behauptet VONOVIA modernisiere „nicht gegen den Willen unserer Mieter“
In einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten am 22.2.2019 erklärte VONOVIA-Geschäftsführer Frederic Neumann: „Wir würden uns sicher wünschen, dass unsere Argumente stärker gehört werden. Gleichzeitig nehmen wir wahr, wie emotional die Diskussion um bezahlbares Wohnen in Stuttgart geführt wird.“ Mit Erstaunen mussten LeserInnen zur Kenntnis nehmen, wie Neumann versucht, die Wahrheit zu verdrehen.
Interview mit Frederic Neumann in den Stuttgarter Nachrichten vom 22.2.2019
Der Geschäftsführer der VONOVIA, Frederic Neumann, sagt, die VONOVIA modernisiere nicht gegen den Willen unserer Mieter. Genau das macht sie. Mieter werden nicht gefragt, ob ihre wenigen Jahre alten und noch gut erhaltenen Fenster herausgerissen und durch neue ersetzt werden. Viele Modernisierungen verbessern nicht den Wohnwert, sondern verschlechtern ihn sogar. Das gilt zum Beispiel wenn geflieste Balkone nur noch einen Estrich bekommen, oder manche Fenster sich nicht mehr öffnen lassen. Es werden Balkone angebaut ohne die Mieter zu fragen, ob sie die Mieterhöhung von 100 Euro im Monat, die dadurch ausgelöst wird, bezahlen können. Nirgends geht die VONOVIA auf Wünsche der Mieter ein. Auf die Nachrüstung mit Rolläden und Wohnungseingangstüren in der Friedhofstraße wurde erst nach den Protesten der Mieter verzichtet. Es stimmt nicht, dass der Aufzug in der Friedhofstraße „noch funktionstüchtig ist“. Die Aufzüge fallen ständig aus. Der große Aufzug, auf die Menschen im Rollstuhl angewiesen sind, war vom 13.12.2018 bis 9.1.2019 kaputt. Angeblich hat es so lange gedauert, bis das Ersatzteil kam. Am 31.1.2019 ging der große Aufzug erneut kaputt und wurde erst wieder am 15.2. repariert. Dann ging er wieder am 17.2. kaputt und wurde am 21.2. wieder repariert.Die Forderung der Mieter, dass die störanfälligen Aufzüge duch neue Aufzüge ersetzt werden, wurde bis vor Kurzem abgelehnt. Erst jetzt hat sich die VONOVIA bereit erklärt, die Aufzüge durch neue zu ersetzen. Wenn Herr Neumann von moderaten Mieterhöhungen spricht, dann ist das angesichts von angekündigten Mieterhöhungen von bis zu 300 Euro geradezu zynisch. Bei Wiedervermietungen und auch bei Mieterhöhungen müssen wir feststellen, dass die VONOVIA weit über das hinausgeht, was der Mietspiegel zulässt. Es gibt keine Rücksichtnahme auf Härtefälle. Die Geschäftspolitik der VONOVIA ist absolut skrupellos. Deshalb bleibt den VONOVIA-Mietern nichts anders übrig als sich dagegen zu wehren.
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