SWSG: Luxussanierung und 13 Euro Kaltmiete verhindert
Die Ziegelklinge in Stuttgart Süd ist ein gutes Beispiel wie sich Mieter erfolgreich gegen eine Vertreibung durch Modernisierung im unbewohnten Zustand zur Wehr setzen können.
In der Ziegelklinge hat die SWSG 27 Häuser in Hanglage. Drei Wohnungen waren sogar Sozialwohnungen. Die SWSG wollte die Häuser luxussanieren. Es sollten Parkettböden verlegt und ein zweites Bad eingebaut werden. Dafür sollte ein Zimmer wegfallen. Die Kaltmieten sollten auf 13 Euro erhöht werden. Alle Mieter*innen sollten ausziehen und nicht mehr zurückziehen. Mit Unterstützung der SWSG-Mieterinitiativen wehrten sich die betroffenen Mieter vor der Vertreibung. Die SWSG ist hier mitunter hart gegen die Mieter*innen vorgegangen. Im April 2016 hat sie sogar drei Mietparteien eine fristlose Kündigung ausgesprochen, die alle wieder zurückgenommen werden mussten. Gegen die SWSG wurde durchgesetzt, dass die Modernisierung in zwei Abschnitten erfolgte. Alle Mieter, die bleiben wollten konnten am Ende wieder für eine Miete von 8,70 zurückziehen. Obwohl die SWSG eine Luxussanierung und die Mieter vertreiben wollte, hat sie am Ende die Sache für sich ausgeschlachtet und so getan, als ob der Erhalt bezahlbarer Wohnungen von Anfang an ihre Absicht gewesen wäre. Siehe dazu den Artikel in den Stuttgarter Nachrichten
Pressemitteilung der Mieterinitiative vom 11.5.2016