SWSG setzt weiter Glühbirnen statt LED-Lampen ein
Nach außen stellt sich die SWSG als nachhaltiges, energiebewusstes und ökologisches Unternehmen dar. Bei einer Bezirksbeiratssitzung in S-Ost am 17.01.2018 hat der technische Geschäftsführer der SWSG, Helmuth Caesar, behauptet, dass LED-Beleuchtung bei der SWSG Standard sei. So steht es im Protokoll der Bezirksbeiratssitztung und so wurde es über die Lokalpresse verbreitet – Aber: Die Wahrheit sieht anders aus.
Siehe Artikel in der Stuttgarter Zeitung.
In den Ende 2014 bezugsfertigen Neubauten Haldenrain/Brettacher/Murrhardter Straße bezahlen die 45 Mieter 4.785,06 Euro für Allgemeinstrom und zusätzlich 1.786,25 Euro für den Betriebsstrom der Heizung. Der Energieverbrauch könnte durch LED-Lampen und Bewegungsmelder bei der Außenbeleuchtung und in den Treppenhäusern deutlich reduziert werden. Auf die Forderung nach LED-Leuchten und Bewegungsmeldern wurde in einem Schreiben der SWSG vom 19.3.2018 geantwortet: „Eine Nachrüstung mit Bewegungsmeldern sowie LED ist nicht vorgesehen. Die technischen Anlagen wurden seinerzeit nach dem anerkannten Stand der Technik errichtet. Es liegt kein Verstoß gegen eine rechtliche Grundlage vor. Bei anstehenden Wechseln von Birnen verwenden wir jedoch LED-Technik im Treppenhaus und im Eingangsbereich.“
Im März 2018 wurden in der Walter-Sigelstraße in Stammheim kaputte Birnen ausgetauscht. Und was wurde eingebaut? Keine LED-Leuchten, sondern ganz normale alte Glühbirnen.Diese Glühbirnen verwandeln bekanntlich 95% der Energie in Wärme statt in Licht. Deshalb wurden sie verboten.
Hier sind die Beweisfotos
In der gleichen Sitzung hat Herr Caesar auch gesagt, dass die SWSG bei Neubauten und Sanierungen den Einsatz von Photovoltaik prüfe. „in der Regel greife man auf Solarthermie zurück“ (siehe Artikel Stuttgarter Zeitung). Aber das stimmt leider genausowenig wie die Behauptung zu den LED-Lampen.
Und wenn Solarthermieanlagen eingebaut werden, bedeutet das nicht, dass sie funktionieren. So wurden bei Modernisierungen im Fasanenhof in den Jahren 2007 bis 2009 Solarthermieanlagen installiert. Sie wurden jedoch nicht gewartet. Manche haben nur kurz funktioniert. Andere haben nie funktioniert. Die Energieeinsparung für die Mieter*innen blieb aus. Erst nachdem wir die Sache 2017 öffentlich gemacht haben, war die SWSG bereit sich um die Funktionsfähigkeit der Anlagen zu kümmern und den Mietern eine Entschädigung zu bezahlen. Jedoch nur 12.000 Euro für die Jahr 2015 und 2016. Viel zu wenig!!!