Prominente Unterstützung für Stop von Abrissen von Häusern

Seit Jahren kämpft die Mieterinitiative Stuttgart gegen den Abriss von Häusern mit erhaltenswerter Bausubstanz. Ausgerechnet die städtische SWSG tut sich besonders dabei hervor Mietshäuser für Eigentumswohnungen oder sehr teure Mietwohnungen abzureissen. Durch einen Offenen Brief vom 19.9.2022 an die Bundesbauministerin für ein Abrissmoratorium erhalten wir jetzt prominente Unterstützung.

In dem Offenen Brief verlangt der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA), die Architektenkammer mehrerer Bundesländer und 170 Einzelpersonen aus Wissenschaft und Institutionen „Erhalt, Sanierung, Umbau und Weiterbauen im Bestand“. Bei unserer stadtweiten Mieterversammlung am 24.9.2022 haben wir eine Resolution verabschiedet, die sich auf die Initiative für das Abrissmoratorium bezieht.

Im September reiss die SWSG das 1974 gebaute Personalwohnheimwohnheim im Prießnitzweg ab. Ziel ist der Neubau mit einer Tiefgarage mit 159 Stellplätzen. Vorher gab es keine Stellplätze. So leistet die SWSG ihren Beitrag für immer mehr Autos in der Stadt. Im Zusammenhang mit dem Abriss der Personalwohnheime im Prießnitzweg wurden auch  viele große Bäume sowie Sträucher abgeholzt.

Siehe dazu den Extra-Beitrag zum Verkauf der Personalwohnungen des Klinikums an die SWSG, der Reduzierung der Personalwohnungen und dem Abriss von Häusern auf unserer Website.

 

 

Im Minutentakt fahren schwere LKWs den Bauschutt weg. Die C02-Emissionen des Abrisses, des Abtransports der Schutts und des Neubaus gehen nicht in die C02-Bilanz der SWSG und der Stadt ein.

Artikel von Florian Kaufmann über Energievergeudung durch Abriss/Neubau „Graue Energie – Grau ist das neue Grün“

Kontext-Wochenzeitung vom 17.8.2022

  • https://www.kontextwochenzeitung.de/wirtschaft/594/grau-ist-das-neue-gruen-8367.html