VONOVIA will Mietenaktivist kriminalisieren. Wir protestieren dagegen und solidarisieren uns mit Knut Unger

Die VONOVIA hat in einem Schreiben vom 6.12.2019 an den MieterInnenverein Witten die Zusammenarbeit mit dem Rechtsberater des Mietervereins, Knut Unger, abgelehnt und ihm  Hausverbot erteilt. Wir protestieren gegen das Vorgehen und solidarisieren uns mit Knut Unger.

Hier ist unser Protestschreiben an VONOVIA-Chef Rolf Buch

Knut Unger ist einer der kompetentesten Rechtsberater und Mieteraktivist im Kampf gegen die Abzocke durch die VONOVIA. Knut Unger hat immer wieder den Mut gezeigt, die VONOVIA öffentlich zu kritisieren und sie auch wegen Betrug angezeigt. Wir würden uns wünschen, dass alle Mietervereine so konsequent gegen die VONOVIA vorgehen würden.

 

Auf Einladung der VONOVIA-Mieterinitiative war Knut Unger bei der ersten regionalen Mieterversammlung am 28.9.2018 in Stuttgart. 150 Mieter*innen nahmen an der Versammlung teil und haben durch den Vortrag von Knut Unger enorm Recht profitiert und wurden durch ihn ermutigt sich zu wehren.  Einen Bericht über die Versammlung gibt es auf unserer website.

Konkret werden Knut Unger öffentliche Äußerungen vorgeworfen, mit denen er sich angeblich im Bereich der „strafrechtlich relevanten Verleumdung“ bewege. Der Vorwurf stützt sich auf Aussagen in einem Interview mit Radio Dreyeckland zu den Methoden der Betriebskostenabrechnung.

Das angegriffene Interview wurde überarbeitet und hier veröffentlicht:
https://mieteraktionärin.de/es-ist-nicht-zu-vertreten-dass-es-solche-boersennotierten-vermietungskonzerne-ueberhaupt-gibt

Der Deutsche Mieterbund stellt sich hinter seinen Rechtsberater und hat eine Pressemitteilung abgegeben.

Die vollständige Pressemitteilung des DMB ist hier zu finden:
https://www.mieterbund.de/startseite/news/article/54189-vonovia-muss-tatsaechliche-betriebs-und-modernisierungskosten-offenlegen-und-belegen.html

Die Plattform  kritischer Immbilienaltionär*innen, mit der Unger unter anderem bei der jährlichen Aktionärsversammlungen der Vonovia Gegenanträge und Fragen stellt, hat in einer Protestnote an die Vonovia gefordert:

„-    Unterlassen Sie Ihre Drohgebärden und Einschüchterungsversuche gegenüber MieterInnen und ihren Organisationen!
–    Senden Sie dem MieterInnenverein Witten und allen anderen MieterInnen, die das verlangen, umgehend die Daten der kompletten Belege der tatsächlichen, externen Aufwendungen des Konzerns für Modernisierungen und Betriebskosten unentgeltlich zu! Gewähren Sie den Mieterorganisationen Einsicht in die originalen Verträge und Datensätze!
–    Stellen Sie alle Versuche ein, mit konzerninternen Abrechnungen umlagefähiger Kosten zusätzliche Gewinne zu erwirtschaften und so die Wohnkosten noch mehr anzutreiben!“
https://mieteraktionärin.de/vonovia-keine-behinderung-der-mieterorganisationen-keine-gaengelung-der-konzernkritik/

Der MieterInnenverein Witten sieht in dem Vorgehen der Vonovia einen Vorwand, die geforderte Offenlegung der tatsächlich angefallenen Kosten der Modernisierungsmaßnahmen zu verweigern. Die Vonovia erwirschaftete im Jahr 2018 mit den konzreninternen Leistungen ihrer Modernisierungs-GmbH einen Überschuß von knapp 40 Mio. Euro.

Zu Einzelheiten siehe: Vonovia-Mieter halten Zahlungen zurück
https://www.mvwit.de/vonovia-mieter-halten-zahlungen-zurueck/