Besitzer von „Sozialhotels“ bereichern sich durch Unterbringung von Wohnungslosen – die Stadt bezahlt

 

Die Stadt Stuttgart bezahlte im Jahr 2016 mehr als 5 Millionen Euro für die Unterbringung von wohnungslosen Menschen in sogenannten Sozialpensionen.  Die Straßenzeitung „Trottwar“ hat in ihrer Ausgabe 9/2018 aufgedeckt, dass der Geschäftsführer der städtischen Abfallwirtschaftsbetriebe drei solcher Sozialpensionen betreibt und dafür aus der Stadtkasse monatlich einen Betrag „im fünfstelligen Bereich“ kassiert.

„Ein möbliertes Zimmer von großzügig geschätzt 18 Quadratmeter mit gemeinsamer Nutzung von Küche, WC und Dusche kostet 20 Euro am Tag, also 600 oder 620 Euro im Monat, die das Jobcenter für die Erwerblosen bezahlt. Hinzuverdienende müssen allerdings selbst einen Anteil der Kosten tragen, der ihnen vom ohnehin geringen Einkommen abgezogen wird“, schreibt „Trottwar“.

Im Oktober 2017 waren in Stuttgart in 18 „Sozialpensionen“ 129 Familien mit 449 Personen (darunter 239 Kinder) „ordnungsrechtlich“ untergebracht. Was nur für eine kurzzeitige Überbrückung gegen akute Obdachlosigkeit gedacht war, wird für immer mehr Familien zum lang anhaltenden Zustand.

Angeblich hat die Stadt kein Geld um selber Wohnungen zu bauen. Aber sie hat Millionen, um sie Hotelbesitzern hinterherzuschmeissen.