SWSG sabotiert Klimaschutz und Energiewende. Hohe Energiekosten für die Mieter*innen. Offener Brief für radikalen Kurswechsel
Oberbürgermeister Fritz Kuhn hängt sich beim Klimaschutz und der Energiewende in Worten weit aus dem Fenster. Bei der städtischen Wohnungsgesellschaft SWSG gibt es bis heute auf keinem Dach ihrer Wohnhäuser Photovoltaikanlagen. Gerade mal 50 Solarthermieanlagen gibt es nach Angaben der SWSG für die mehr als 18.000 Wohnungen. Und die gibt es nach unserer Meinung nur weil bei energetischen Modernisierungen ein gewisser Anteil erneuerbaren Energien vorgeschrieben ist.
Bei den Nebenkostenabrechnungen müssen wir leider immer wieder feststellen, dass die Solarthermieanlagen entweder gar nicht oder nur schlecht funktionieren. Fehlanzeige bei Bewegungsmeldern, LED-Leuchten und anderen Energiesparmaßnahmen. Die große Mehrheit im Gemeinderat hat diese Geschäftspolitik der SWSG über ihre Aufsichtsratsvertreter*innen bislang voll unterstützt.
Wir haben in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Fritz Kuhn, die Gemeinde- und Aufsichtsräte die Missstände bei der SWSG benannt und fordern einen radikalen Kurswechsel im Interesse von Klima, Umwelt und Mieter*innen.
Unser Offener Brief vom 17.12.2019
Am 19.12.2019 erschien ein Artikel in den Stuttgarter Nachrichten über unseren Offenen Brief und die Antwort der SWSG.
Gegenüber den Stuttgarter Nachrichten sagte der Geschäftsführer der SWSG, Herr Sidgi, dass es bei der SWSG eine einzige Photovoltaikanlage gäbe. Nämlich auf dem Dach der Zentrale in Obertürkheim. Das ist interessant. Die Kosten des Stroms ihres Büros kann die SWSG nicht auf die Mieter abwälzen. Aber überall dort, wo die Mieter*innen den Strom bezahlen, gibt es keine Fotovoltaikanlagen.
Es ist nicht zu fassen, dass Herr Sidgi behauptet, dass sich die SWSG seit Jahren mit Energiestandards und Nachhaltigkeit beschäftige. Wie kann es dann sein, dass noch nicht mal die einfachsten Energieeinsparungen umgesetzt werden oder bei kombinierten Heizanlagen von Pellets und Erdgas, nur ein Bruchteil der Energie mit CO2-ärmeren und billigeren Pellets erzeugt wird.
Angeblich wird die Beleuchtung innen und außen derzeit auf LED umgestellt. Davon haben die Mieter*innen bisher allerdings nichts gemerkt. Bis März will die SWSG nun angeblich ein Klimastrategie vorlegen. Wir sind gespannt.
Wir widersprechen entschieden der Aussage von Herrn Sidgi, dass die SWSG Häuser nur dann abreißt wenn „es nötig ist“. Die SWSG reißt in großem Stil Häuser mit guter Bausubstanz ab und vernichtet dadurch bezahlbaren Wohnraum. Einen Artikel über unseren Offenen Brief und die Antwort der SWSG gibt es hier
Auf Antrag der FrAKTION (Fraktionsgemeinschaft von DIE LINKE, SÖS, Piraten, Tierschutzpartei) hat sich der Bezirksbeirat auf seiner Sitzung am 10.12.2019 mit dem Thema Klimaschutz und Energie bei der SWSG beschäftigt und einstimmig einen Antrag beschlossen.
Bei einer Bezirksbeiratssitzung im Januar 2018 in Stuttgart Ost hat der technische Geschäftsführer der SWSG behauptet, dass die SWSG Fotovoltaik integrieren würde, wo es der Denkmalschutz zulasse. In der Regel greife man auf Solarthermie zurück. LED-Beleuchtung sei Standard. Nachzulesen im Artikel der Stuttgarter Nachrichten
Herr Caesar wusste als Technikchef, dass das nicht stimmt. Trotzdem hat er es behauptet. Es hat Methode, dass sich die SWSG nach außen als energiebewusstes, ökologisches, nachhaltige, soziales und mieterfreundliches Unternehmen darstellt. Die Fakten belegen das Gegenteil. In der Antwort von Herrn Sidgi auf unsere Kritik gegenüber den Stuttgarter Nachrichten musste Herr Sidgi zugeben: es gibt keine Fotovoltaikanlageben bei der SWSG. Und LED ist bisher kein Standard.
Am 19.11.2014 hat der technische Geschäftsführer der SWSG, Helmut Caesar, bei einer Veranstaltung der Initiative Kommunale Stadtwerke einen Vortrag gehalten über „Energiebewusst Bauen mit der SWSG“. Wäre dieser Vortrag eine Präsentation in einer Schule, würde es heißen: Thema verfehlt. Hier der Vortrag zum Nachlesen:
Am 22. Januar 2020 haben wir von der SWSG einen Antwortbrief auf unseren Offenen Brief erhalten. Es werden nur allgemeine Bekenntnisse zu Energieeinsparungen, Energieeffizienz und ressourcenschonender Bauweise abgegeben. Angeblich reduziert die SWSG den Energieverbrauch und damit die „Optimierung der Nebenkosten zugunsten der Mieter“. Unsere Erfahrung ist eine ganz andere. Auf unsere konkreten Kritikpunkte wird mit keinem Wort eingegangen.
Am 17. Februar hat Thomas Fuhrmann, Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der SWSG, geantwortet. Interessanterweise erklärt er, dass die Energiepolitik der SWSG eng mit dem Aufsichtsrat abgestimmt ist. „Die Maßnahmen und Ziele des Energie- und Nachhaltigkeitsmanagments der SWSG unterstützen wir nachdrücklich“. Das heißt nichts anders als dass der Aufsichtsrat die verheerende Geschäftspolitik in Sachen Energie unterstützt.
Interessanterweise hat die Fraktion der Grünen im Gemeinderat in einem Antwortschreiben den Text der SWSG übernommen. Hier die Antwort, die wir als mail erhalten haben:
Sehr geehrte Frau Beck,
sehr geehrter Herr Marth,
Ihren Brief vom 17. Dezember 2019 an Herrn Oberbürgermeister Fritz Kuhn,
alle Damen und Herren Gemeinderäte und Aufsichtsräte der Stuttgarter
Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) sowie an die Lokalpresse
haben wir erhalten.
Nachfolgend finden Sie grundlegende Rahmenbedingungen, Maßnahmen und Ziele
des Energie- und Nachhaltigkeitsmanagements der SWSG. Sicherlich kann
damit das ein oder andere Missverständnis aufgelöst werden.
Die Vereinbarkeit des sozialen Auftrags mit ökologischer Nachhaltigkeit
unter dem Gebot der Wirtschaftlichkeit bildet die Grundlage des
unternehmerischen Handelns der SWSG.Energieeinsparung, Energieeffizienz,
die Nutzung regenerativer Energiequellen und eine ressourcenschonende
Bauweise sind daher wichtige Entscheidungskriterien für die Entwicklung des
Gebäudebestandes bei der SWSG. Diesen Weg beschreitet die SWSG seit vielen
Jahren. Zusätzlich fand, insbesondere in den vergangenen Jahren, eine
Institutionalisierung und damit auch eine weitere Professionalisierung des
Themas Nachhaltigkeit und Energie mit zahlreichen Weichenstellungen statt.
So wurde bereits im Jahr 2016 die Stelle einer
Nachhaltigkeitsbeauftragten mit direkter Berichtslinie an die
Geschäftsführung geschaffen und ein
übergeordnetes Nachhaltigkeitsmanagementsystem eingeführt. Des Weiteren
wurde als Grundlage einer optimalen ökologischen und sozialen
Energieversorgung im Jahr 2017 eine Energiestrategie erarbeitet, die unter
anderem den seit 2019 geschaffenen Bereich des strategischen
Energiemanagements zum Ergebnis hatte.
Mit diesen Maßnahmen hat die SWSG den Rahmen für eine noch stärker
institutionalisierte und intensivierte Umsetzung ihrer
Nachhaltigkeitsziele geschaffen, zu denen auch weitreichende
Klimaschutzmaßnahmen zählen. Nachfolgend sind die zentralen Bausteine des
klimaschonenden Handelns der SWSG dargelegt:
SWSG-Klimastrategie
Grundlage der Zielsetzung und des Handelns der SWSG sind die aus dem
Weltklimavertrag von Paris resultierenden CO2-Minderungsziele und die
daraus von der EU, der Bundesrepublik Deutschland, dem Land
Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart abgeleiteten Ziele.
Langfristiges Ziel ist hierbei die Klimaneutralität im Jahr 2050.
Bereits in den vergangenen zehn Jahren erreichte die SWSG mit ca. 2 % p.
a. eine im Branchenvergleich überdurchschnittlich
hohe Modernisierungsquote zur energetischen Verbesserung und Beseitigung
struktureller baulicher Defizite. Im Zuge der Sanierungen und Neubauten
wurde in hohem Maße auf regenerative bzw. innovative Heizanlagen
gesetzt. Neubauten werden seit Jahren ausschließlich
im Energieeffizienzhaus 55 Standard errichtet, der 45 % weniger
Primärenergiebedarf aufweist als die Energieeinsparverordnung erlaubt. Auch
wenn sich diese Maßnahmen bewährt haben, müssen die Anstrengungen weiter
verstärkt und aufeinander abgestimmt werden, um
die angestrebte Klimaneutralität im Jahr 2050 erreichen zu können.
Als zentrales Steuerungsinstrument zur Erreichung der
Klimaschutzziele vereinbart die SWSG daher die zukünftigen
Klimaschutzmaßnahmen über eine Klimastrategie. Im Rahmen dieser
Strategie werden Maßnahmen zur energetischen Optimierung des
Gebäudebestands mit einem möglichst günstigen
Nutzen-Aufwands-Verhältnis dargestellt. Damit wird die Erreichung der
Klimaschutzziele (Nutzen)unter besonderer Beachtung der Kosteneffizienz –
vor allemfür die Mieter*innen der SWSG – sichergestellt.
Die Maßnahmen zur energetischen Optimierung werden immer im Gesamtkontext
bewertet. Sprich: Die SWSG trifft Entscheidungen im Sinne der ökologischen
Nachhaltigkeit unter Abwägung der damit verbundenen Konsequenzen. Eine
moderate, soziale Mietpreisgestaltung muss bei der Umsetzung der
ökologischen Ziele gegeben sein. Im SWSG-Energiemanagement liegt daher ein
besonderes Augenmerk auf folgenden Aspekten:
1.Effizienz: Reduzierung des Energieverbrauchs und damit Optimierung der
Nebenkosten zugunsten der Mieter
2.Ökologie: Reduzierung von Emissionen und nachhaltiger Einsatz von
Ressourcen
3.Innovation: Einsatz moderner und zugleich auch bewährter Technologien
bezüglich Erzeugung, Verteilung und Betrieb für eine nachhaltige
Erneuerung des Bestandes
4.Ökonomie: sozial verantwortbare Wohnungsversorgung zu wirtschaftlich
vertretbaren Bedingungen
Die Umsetzung der erarbeiteten Klimastrategie wird zukünftig einer
regelmäßigen Kontrolle unterzogen und den jeweils aktuellen technischen und
wirtschaftlichen Entwicklungen angepasst. Auf diese Weise wird die
Klimastrategie der SWSG kontinuierlich fortgeschrieben. Als maßgebliche
Bewertungskenngröße dient hierbei der wohnflächenspezifische – d. h. auf
die Wohnfläche bezogene – CO2-Ausstoß des gesamten SWSG-Bestands. Die
Ergebnisse der Bewertung zur Minderung des CO2-Ausstoßes werden regelmäßig
im CSR-Bericht und in der Entsprechenserklärung der SWSG zum Deutschen
Nachhaltigkeitskodex (DNK) veröffentlicht.
Mit der Erarbeitung einer Klimastrategie nimmt die SWSG im Kreis der
Wohnungswirtschaft eine Vorreiterrolle ein. Darüber hinaus ist sie
Gründungsmitglied und damit eine der treibenden Kräfte der „Initiative
Wohnen 2050 – Klimaneutral in die Zukunft“ (www.iw2050.de).
Für die erfolgreiche Umsetzung der Klimastrategie ist es entscheidend, den
CO2-Ausstoß der bisher nicht wesentlich modernisierten Altbauten deutlich
zu reduzieren. In aller Regel erfolgt dies durch umfangreiche energetische
Modernisierungen. Vor dem Hintergrund des Verbrauchs von grauer Energie
werden energetische Modernisierungen einem Abriss und einem anschließenden
Neubau vorgezogen. Es kann jedoch aus verschiedenen – auch energetischen –
Gründen im Einzelfall sinnvoll sein, einen nur sehr aufwändig und teuer zu
sanierenden Altbau abzureißen, um zusätzlichen, kostengünstigen,
energetisch hocheffizienten Wohnraum auf bisher nicht ideal ausgenutzten
Grundstücken zu schaffen.
Ganzheitliche ökologische Baustoffauswahl
Bei den Sanierungs- und Neubauprojekten der SWSG sollen Baustoffe
eingesetzt werden, die in der Herstellungs-, Nutzungs- und Entsorgungsphase
eine möglichst günstige gesamtökologische und wirtschaftliche Bewertung
aufweisen. Aus diesem Grund hat die SWSG die Studie„Nachhaltiger
SWSG-Baustandard“ durchgeführt. Mit diesem Projekt wurden wesentliche
Bauteile einer unabhängigen, wissenschaftlichen und ganzheitlichen
ökologischen Betrachtung unterzogen. Diese Nachhaltigkeitsstudie
untersuchte und bewertete die Gesamtökologie verschiedener
Baustoffbereiche. Als Ergebnis dieser Studie sind Wärmedämmverbundsysteme
auf EPS-/Polystyrolbasis alternativen Systemen auf Steinwolle- oder
Mineralschaumbasis vorzuziehen, da diese alternativen
Wärmedämmverbundsysteme trotz erhöhter Kosten keine gesamtökologischen
Vorteile gegenüber den Wärmedämmverbundsystemen auf EPS-/Polystyrolbasis
aufweisen.
Sparsamer und umweltfreundlicher Stromeinsatz
Im Sinne einer ganzheitlichen energetischen Optimierung legt das
strategische Energiemanagement den Fokus nicht nur auf die nachhaltige
Erstellung, Sanierung und Wärmeversorgung der SWSG-Gebäude, sondern auch
auf den sparsamen und umweltfreundlichen Einsatz von Strom. Bereits seit
2014 bezieht die SWSG mehr als 99 % des Stroms für
die Allgemeinbereiche der SWSG-Bestände aus regenerativen Energiequellen.
Durch preiswerten Einkauf erhalten SWSG-Mieter*innen auf diese Weise
sauberen Strom zu günstigen Preisen.
Zudem bietet die SWSG allen Mieter*innen in Kooperation mit dem
Caritasverband Stuttgart e. V. einen kostenlosen Strom-Spar-Check inklusive
zwei Vor-Ort-Terminen und Sofortmaßnahmen an. So soll der Strom-, Wasser-
und Energieverbrauch insbesondere einkommensschwacher Haushalte verringert
und damit die Kostenbelastung reduziert werden.
Solarenergie-Nutzung
Die Solarenergie-Nutzung auf den Dächern ihrer Bestände spielt für die SWSG
seit Jahren eine sehr wichtige Rolle. Zu berücksichtigen ist hierbei die
Nutzungskonkurrenz zwischen Solarthermie und Photovoltaik – also zwischen
der Nutzung der Solarstrahlung zur direkten Wärmeerzeugung (Solarthermie)
bzw. zur Stromerzeugung (Photovoltaik). Während bis vor Kurzem die
Solarthermienutzung im Fokus stand, rückt aktuell durch die seit Juli 2017
gesetzlich ermöglichten Mieterstrommodelle die Photovoltaiknutzung bei der
SWSG zunehmend in den Fokus. Insgesamt sind aktuell ca. 50 Solarthermie-
und Photovoltaikanlagen im Bestand der SWSG zu finden – aus den genannten
Gründen mit einem klaren Schwerpunkt auf der Solarthermie.
Mit PV-Mieterstrom können Mieter*innen direkt von dauerhaft preiswertem,
lokal und ökologisch erzeugtem Strom profitieren. Aus steuer- und
gesellschaftsrechtlichen Gründen kommt ein Betrieb von PV-Anlagen und ein
Vertrieb des Stroms dieser Anlagen an die SWSG-Mieter*innen in Eigenregie
aktuell jedoch nicht in Frage. Um dennoch PV-Mieterstrom zu unterstützen
und zu ermöglichen, stellt die SWSG ihre Dächer Dienstleistern wie z. B.
den Stadtwerken Stuttgart zur Verfügung. Das auf diese Weise im Herbst 2019
in Kooperation mit den Stadtwerken Stuttgart im Olga-Areal erfolgreich
realisierte Pilot-Mieterstrom-Projekt dient als Blaupause für zahlreiche
weitere PV-Mieterstromprojekte in SWSG-Gebäuden.
Um das PV-Potenzial auf den Dächern der SWSG-Gebäude zu identifizieren und
in großem Stil nutzen zu können, findet aktuell eine umfangreiche
Dachanalyse in Kooperation mit den Stadtwerken Stuttgart statt. Vor dem
Hintergrund einer zukünftigen umfangreichen PV-Nutzung werden bereits seit
einigen Jahren alle potenziell geeigneten Neubauten und Sanierungsobjekte
für die Installation von PV-Anlagen vorbereitet (z. B. durch die
Installation von Leerrohren, in denen zukünftig der Stromanschluss einer
PV-Anlage verlegt werden kann).
Nachhaltige Mobilität
Interessierte Mieter*innen können sich bei der SWSG umfangreich zum Thema
E-Mobilität bzw. Ladestationen beraten lassen und sich dort über die Kosten
und Leistungen informieren. Bei Neubauvorhaben rüstet die SWSG ihre
Tiefgaragen so vor, dass ein Großteil der Stellplätze mit Wallboxen
versorgt werden kann, sofern die Leistung des Stromnetzes dafür ausreichend
ist. Die Wallboxen werden von der SWSG gekauft und den Mieter*innen zur
Verfügung gestellt. Sie werden über den Wohnungsstromzähler angeschlossen,
so dass die Mieter*innen den Strom für ihreFahrzeuge über den eigenen
Stromvertrag beziehen können.
In Kooperation mit professionellen Partnern, wie z. B. den Stadtwerken
Stuttgart, arbeitet die SWSG zudem aktuell an der zukunftsfähigen
(Weiter-) Entwicklung ihrer Ladekonzepte für Elektroautos.
Nachhaltige SWSG
Bereits 2014 hat die SWSG ihr Verwaltungsgebäude nach dem ECOfit-Programm
zertifizieren lassen, eine Zertifizierung des Ministeriums für Umwelt,
Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Eine Arbeitsgruppe hat
hierbei folgende Themen aufgegriffen: Energienutzung von Strom und Wärme,
Einsatz erneuerbarer Energien, Frischwasserverbrauch, Umgang mit Abwasser,
Maßnahmen zur Abfallvermeidung und -trennung, Emissionen (Abluft, Geruch,
Lärm), Mobilität (Mitarbeitende und Gäste), Umgang mit Gefahrenstoffen,
umweltfreundlicher Einkauf sowie Mitarbeitermotivation. Zu all diesen
Themen wurden Verbesserungsvorschläge – auch aus der Belegschaft –
ausgearbeitet und umgesetzt, um Energieeinsparpotentiale zu erzielen.
Mit ihrer Mobilitätsstrategie unterstützt die SWSG die Vision eines
überwiegend klimaneutralen Verkehrs bis zum Jahr 2050. Denn: Auch das
Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Zuhause, Dienstfahrten zu Terminen oder
aber Geschäftsreisen verursachen tagtäglich CO2-Emissionen. Bereits seit
Ende 2017 besteht der Fuhrpark der SWSG nahezu ausschließlich aus
Elektrofahrzeugen. Den Strom für die Ladung der Elektrofahrzeuge bezieht
die SWSG seit 2019 von der eigenen 30 kWp Photovoltaikanlage auf dem Dach
der Hauptzentrale, doch bereits zuvor wurde hierfür ausschließlich Ökostrom
eingekauft. Des Weiteren stellt die SWSG ihren Mitarbeiter*innen insgesamt
16 E-Bikes zur Verfügung und schafft es so, viele notwendige Dienstfahrten
emissionsfrei zu halten. Bestrebungen, das Fahrradfahren durch zusätzliche
Angebote noch attraktiver zu machen, würdigte der ADFC und zeichnete die
SWSG 2016 als fahrradfreundlichen Arbeitgeber aus. Ebenso bietet die SWSG
vergünstigte Firmentickets für den öffentlichen Nahverkehr an.
Durch die zahlreichen verschiedenen Maßnahmen und den Einbezug der
Mitarbeiter*innen sind die Themen Energie und Nachhaltigkeit bei der SWSG
seit vielen Jahren gelebter Alltag.
Nachhaltige Zielerreichung
Die bis ins Jahr 2050 reichenden, hoch ambitionierten Klimaschutzziele
erfordern eine kurz-, mittel- und langfristige Planung von Maßnahmen, deren
gezielte Umsetzung, eine regelmäßige Erfolgskontrolle und bei Bedarf auch
einer Nachsteuerung. Mit den hier formulierten Leitlinien und der als
zentrales Steuerungselement in der Detaillierung befindlichen
Klimastrategie trägt die SWSG diesen Anforderungen Rechnung und setzt die
Leitplanken für eine erfolgreiche Erreichung ihrer Klimaschutzziele.
Die Fortschritte ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen berichtet die SWSG
regelmäßig in Form eines CSR-Berichts. Ebenso legt die SWSG in einer
freiwilligen Selbstverpflichtung ihre finanziellen und nicht-finanziellen
Leistungen in der Entsprechenserklärung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex
(DNK) offen. Die Entsprechenserklärung umfasst Erklärungen zu 20
DNK-Kriterien sowie zu ergänzenden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren,
die aus der international anerkannten Global Reporting Initiative (GRI)
abgeleitet wurden. Ab dem Jahr 2020 wird die SWSG jährlich zu den Themen
Nachhaltigkeit und Energie in Form des CSR-Berichts und der
DNK-Entsprechenserklärungöffentlich berichten.
Mit freundlichen Grüßen
Die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen
——————————————————————————
Bündnis 90/Die Grünen im Gemeinderat
Fraktionsgeschäftsstelle, Marktplatz 1, 70173 Stuttgart
Tel.: (0711) 216-60727
Fax: (0711) 216-60725
E-Mail: gruene.fraktion@stuttgart.de
Internet: http://www.lust-auf-stadt.de/
——————————————————————————